Love, theoretically

Hazelwood, Ali

10/25/2024 - 10/28/2024 2023 9783352009952 Rütten & Loening

» Ich empfehle dieses Buch. Es handelt von einer jungen Physikerin, die auf einen Experimentalphysiker trifft, den sie eigentlich hasst. Der Roman spielt in einem akademischen Umfeld und behandelt Themen wie Stabilität und Identität. «

Klappentext

Liebe ist wie Physik - die Theorie mag noch so schön sein, auf die Praxis kommt es an


Wissenschaftlerin Elsie lebt im Multiversum: Als Theoretische Physikerin quasi unbezahlt, verdient sie ihr Geld als Fake-Date-Begleitung. Bis ihre Parallelwelten kollidieren: Ausgerechnet der nervig attraktive Jack - der sie als Freundin seines Bruders und Bibliothekarin kennt - muss entscheiden, ob sie ihren Traumjob bekommt. Dazu führt er als kaltherziger Experimentalphysiker eine üble Fehde gegen die Theoretische Physik. So findet sich Elsie auf einem Wissenschaftsschlachtfeld wieder - und muss sich dagegen wehren, in Jacks Gravitationsfeld gezogen zu werden. Oder sollten etwa ganz neue Theorien über die Liebe in die Praxis umgesetzt werden?


Der Hype um Ali Hazelwood geht weiter - vom TikTok-Phänomen zur Weltbestseller-Autorin

Mit einem Cameo-Auftritt von Olive und Adam aus »Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe«

Bewertung

Die Kluft zwischen theoretischer Physik und Experimentalphysik ist gewaltig. Alles wegen eines Artikels in einer renommierten Wissenschaftszeitschrift des Experimentalphysikers Jack Smith-Turner. Elsie Hannaway hat als theoretische Physikerin gelernt, ihn zu hassen. Sie kommt aus komplizierten Verhältnissen. Ihre jüngeren Brüder (Zwillinge) konkurrieren ständig miteinander und das in allen Lebenslagen. Die Situationen eskalieren schnell, Weshalb Mutter Hannaway ständig Elsie bittet, sich um die Situation zu kümmern. Denn was sollen bloß die anderen Familienmitglieder denken? Elsie selbst schien das problembefreiteste der Kinder zu sein, bis bei ihr Diabetes Typ 1 diagnostiziert wird. Von hier an spielen finanzielle Sorgen eine große Rolle in ihrem Leben. Ihr Mentor ist jedoch der Meinung, dass es im Leben vor allem um die echte Arbeit mit der theoretischen Physik gehen sollte und Finanzen eine untergeordnete Rolle spielen sollten. Schwierig, wenn man in den USA lebt und keine Krankenversicherung hat. Deshalb gibt sie sich neben ihren Lehrstellen an verschiedenen Institutionen dem Fake-Dating hin, für das sie gut bezahlt wird. Hier hat sie strikte Regeln: keine persönlichen Informationen und nur ein Date pro Kunde. Die zweite Regel gilt nur nicht für Greg. Denn Greg hat eine anstrengende Familie und noch keine Gelegenheit gefunden mit ihr zu besprechen, was ihm auf dem Herzen liegt. Elsie findet seine Familie anstrengend. Vor allem sein älterer Bruder mustert sie immer wertend, wenn dann mal ein Familientreffen ansteht. Elsies Hoffnung liegt in einer Professorenstelle an einer Universität, auf die sie sich bewirbt. Am selben Lehrstuhl ist auch Jack Smith-Turner beschäftigt. Sie nimmt sich vor, ihm aus dem Weg zu gehen. Doch als sie ihm am Abend des Fakultätsessens für den Beginn ihres Bewerbungsprozesses begegnet, wird ihr klar, dass sie auf sein Wohlwollen angewiesen ist. Denn Jack denkt, dass Elsie seinen Bruder belügt oder sie sich die Stelle erschleicht. Ist sie jetzt Wissenschaftlerin oder Bibliothekarin? Sie kann ihm nicht die Wahrheit sagen und Greg ist ihren gesamten Bewerbungsprozess auf irgendeinem Hippietrip ohne erreichbar zu sein. Und Jack ist der festen Überzeugung, dass sein Freund George die Stelle bekommen wird. Dabei gibt sie sich so viel Mühe, jedem Universitätsmitglied die Elsie zu zeigen, die er bzw. sie sehen möchte.


Typisch für Ali Hazelwood ist der Roman in einem akademischen Umfeld angesiedelt. Die Protagonistin hat zuletzt promoviert und ist auf der Suche nach einem langfristigen Job. Sie sehnt sich nach Stabilität in ihrem Leben, wie es für die meisten gelten dürfte. Es geht darum, alltägliche Hürden als Berufsanfängerin zu überwinden. Ein großer Teil des Romans dreht sich daher um die Bewerbung auf eine Professorenstelle, für die es verschiedene Vorträge, Gesprächsrunden und andere Veranstaltungen gibt. Hier versucht Elsie sich immer von der Seite zu zeigen, die gewünscht ist. Erfahrungen hierfür bringt sie vom Fake-Dating mit. Jack kommt im Laufe der Handlung dahinter und ermutigt sie dazu, sie selbst zu sein und ihre eigenen Meinungen und Ansichten zu vertreten.


Ein erfrischender Aspekt an dem Roman sind die Dad-Jokes zu Naturwissenschaften, die sich durch den ganzen Roman hindurchziehen. Elsie und auch Jack gehen auf derartige Sprüche ein, wenn sie mit einem bestimmten Kollegen interagieren. Ich habe mich jedes Mal auf diese Passagen gefreut, weil sie tatsächlich erheiternd waren.


Es wäre kein Roman von Ali-Hazelwood, wenn Jack und Elsie sich im Laufe der Geschichte nicht zueinander hingezogen fühlen. Auch wenn es am Anfang nicht so scheint, begegnen sich die beiden nach Lösen der existenten Konflikte um Greg auf Augenhöhe und pflegen einen respektvollen Umgang miteinander. Ein wenig Spice darf natürlich auch nicht fehlen.

Cover Love, theoretically

Gattung:
Epik

Klassifizierung:
Fiktion

Genre:
Romanze

Seitenzahl:
537

4 / 5 5 / 5 4 / 5 5 / 5 5 / 5 4.6 / 5
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