» Ich empfehle dieses Buch, weil es eine tiefgründige und allegorische Erzählung über Macht, Moral und Menschlichkeit ist und die Geschichte von Krabat eine starke Botschaft über die Kraft der Liebe und des freien Willens vermittelt. «
Klappentext
"Komm nach Schwarzkollm in die Mühle, es wird nicht zu deinem Schaden sein!"
Immer wieder hört Krabat, der vierzehnjährige Waisenjunge, im Traum diese Worte - und neugierig macht er sich auf den Weg. Es scheint ein großes Geheimnis um diese Mühle im Koselbruch zu geben, und Geheimnisvolles geschieht auch, sobald Krabat dort eintrifft, um sich als Lehrling zu verdingen …
Bewertung
Der vierzehnjährige Waisenjunge Krabat wird in seinen Träumen zu einer Mühle im Koselbruch gerufen. Dort beginnt er eine Lehre – doch bald merkt er, dass es sich nicht um eine gewöhnliche Mühle handelt: Der Meister lehrt die Müllersburschen schwarze Magie. Krabat freundet sich mit Tonda, einem älteren Gesellen, an. Doch jedes Jahr stirbt einer der Lehrlinge auf mysteriöse Weise – ein dunkles Opfer, das der Meister dem „Herrn Gevatter“ (dem Tod oder Teufel) bringt, um selbst Macht und Leben zu erhalten. Als Krabat erkennt, dass er der Nächste sein soll, beginnt er, sich zu wehren. Mit Hilfe eines Mädchens, das ihn liebt, und durch die Kraft der Liebe und des freien Willens, gelingt es ihm, den Bann zu brechen. Der Meister verliert seine Macht, und die Mühle wird zerstört.
Bei Krabat handelt es sich um eine typische Schullektüre der Mittelstufe. Unter Freunden von mir mit dieses Buch als die Bibel der Neuzeit gesehen, da in fast jedem Norddeutschen Haushalt unserer Generation ein Exemplar in den Regalen zu finden ist. Es handelt sich um eine allegorische Erzählung über Macht, Moral und Menschlichkeit.
Die Mühle ist ein Ort der dunklen Künste. Die schwarze Magie steht für Macht, Verführung und Abhängigkeit. Sie bringt Vorteile, aber auch große Gefahren – besonders, wenn sie missbraucht wird. Der Meister nutzt seine Macht, um die Müllersburschen zu kontrollieren, wodurch die Jungen ihm ausgeliefert sind – ein Symbol für autoritäre Strukturen und Machtmissbrauch. Freundschaft wird zur Kraftquelle im Kampf gegen das Böse. Die enge Bindung zwischen Krabat und Tonda, später auch zu Juro und Petrus, zeigt, wie wichtig Vertrauen und Zusammenhalt sind. Die namenlose Kantorka (das Mädchen) steht für reine, selbstlose Liebe. Ihre Liebe zu Krabat ist stärker als jede Magie – sie bricht den Bann und erlöst ihn von seinem Schicksal. Jedes Jahr stirbt ein Lehrling – ein Opfer für die Macht des Meisters. Der Tod mit seinen Opfern ist allgegenwärtig und zeigt die dunkle Seite der Macht. Krabats Entwicklung ist ein Weg zur Freiheit und weg von Abhängigkeit und Angst. Er lernt, eigene Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen. Er erkennt außerdem nach und nach die Wahrheit über die Mühle und den Meister. Wissen ist Macht, aber auch eine Bürde, was ihn zum Handeln zwingt.

Gattung:
Epik
Klassifizierung:
Fiktion
Genre:
Fantasy
Seitenzahl:
256