Die Vegetarierin

Kang, Han

1/15/2025 - 1/20/2025 2024 / 14. Auflage 9783746633336 aufbau taschenbuch

» Ich empfehle dieses Buch. Es ist zwar kein Spannungsroman, aber die Charaktere sind vielschichtig und die Themen sind tiefgründig. Identität, Freiheit und die Grenzen gesellschaftlicher Normen sind zentrale Themen. «

Klappentext

Ein seltsam verstörendes, hypnotisierendes Buch über eine Frau, die laut ihrem Ehemann an Durchschnittlichkeit kaum zu übertreffen ist - bis sie eines Tages beschließt, kein Fleisch mehr zu essen.

Bewertung

Das mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnete Buch erzählt die Geschichte von Yong-Hye, einer Frau, die eines Tages beschließt, Vegetarierin zu werden, nachdem sie einen verstörenden Traum hatte. Diese Entscheidung führt zu tiefgreifenden Veränderungen in ihrem Leben und in den Beziehungen zu ihrer Familie. Das Buch ist in drei Teile unterteilt, die allesamt aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden und deren Handlung chronologisch nacheinander stattfindet. Der erste Teil "Die Vegetarierin" setzt sich mit der Entscheidung Yong-Hyes, nämlich kein Fleisch und keine tierischen Produkte mehr zu essen, auseinander. Die erzählte Sicht ist die des Ehemannes, der die Entscheidung unter anderem durch seinen Egoismus nicht versteht. Ihre Familie reagiert mit verbaler und körperlicher Gewalt auf den Umstand. "Der Mongolenfleck", der zweite Abschnitt, beschäftigt sich mit der künstlerischen Vision des Schwagers, der durch den grünlichen Fleck Versionen von Pflanzen und Blumen hat und sie als zentrales Objekt seines neuen Projekts sieht. Der dritte Teil "Bäume in Flammen" wird aus der Sicht der Schwester erzählt, die sich mit dem angeschlagenen psychischen Zustand der Schwester auseinandersetzen muss: Sie ist davon überzeugt, sich in einen Baum zu verwandeln.


Eine großartige Spannungskurve wird nicht verfolgt, dennoch ist das Lesen lohnenswert. Die Charaktere sind alle unterschiedlich und legen den Fokus auf verschiedene Aspekte auf die Person von Yong-Hye. So hat man im ersten Abschnitt noch Verständnis für die Frau und ihren Entschluss, sich vegetarisch bzw. vegan zu ernähren. Jedoch ist spätestens im zweiten Teil ersichtlich, dass noch vielmehr hinter dem Verhalten steckt. Der Roman behandelt Themen wie Identität, Freiheit und die Grenzen gesellschaftlicher Normen.

Cover Die Vegetarierin

Gattung:
Epik

Klassifizierung:
Fiktion

Genre:
Roman

Seitenzahl:
190

4 / 5 4 / 5 4 / 5 5 / 5 2 / 5 3.8 / 5
KI Hilfe