Die Tribute von Panem

Tödliche Spiele

Collins, Suzanne

Unbekannt 2010 0116502 6 Oetinger, RM Buch und Medien Vertrieb

» Das Buch ist eine klare Empfehlung. Das Buch behandelt tiefgreifende Themen wie Überleben, Manipulation und die Auswirkungen von Medien auf die Gesellschaft, die auch heute aktuell sind. Die Geschichte ist packend und emotional, da man Katniss auf ihrer Reise begleitet und ihre Kämpfe und Entscheidungen miterlebt. «

Klappentext

MÖGEN DIE SPIELE BEGINNEN!

Als Katniss erfährt, dass das Los auf ihre kleine Schwester Prim gefallen ist, zögert sie keinen Moment. Um Prim zu schützen, meldet sie sich an ihrer Stelle für die alljährlich stattfindenden Spiele von Panem - in dem sicheren Wissen, damit ihr eigenes Todesurteil unterschrieben zu haben. Denn von den 24 Kandidaten darf nur ein einziger überleben.

Zusammen mit Peeta, einem Jungen aus ihrem Distrikt, wird Katniss in die Arena geschickt, um sich dem Kampf zu stellen. Beiden ist klar, dass sie sich früher oder später als Feinde gegenüberstehen werden. Doch dann rettet Peeta Katniss das Leben …

Bewertung

Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich die gesamte Reihe innerhalb weniger Wochen verschlungen habe. Jedes Mal, wenn ich das Lied "Cadillac Car" von Bronski Beat höre, fühle ich mich in meine jungen Jahre als Teenager zurückversetzt. Eventuell hatte ich das Lied beim Lesen auf Dauerschleife an. Ich versuche meine Eindrücke zu schildern und mit dem Blick einer reiferen Person zu reflektieren.


Katniss kommt aus dem verarmten Distrikt 12, das für seinen Kohleabbau bekannt ist. Ihr Vater starb früh bei einer Explosion in der Mine, weshalb sie ihre Mutter und ihre Schwester von ihrer Jagd mit Pfeil und Bogen ernährt. Bei der Auslosung für die jährlichen Hungerspiele, in denen jeder Distrikt einen männlichen und einen weiblichen Jugendlichen als Tribut in ein gigantisches Medien- und Fernsehspektakel ins Kapitol, die Hauptstadt, entsendet. Vor den Spielen geht es darum, zu trainieren und sich in Fernsehübertragungen medienwirksam zu präsentieren, damit man in den anschließenden Spielen Unterstützung durch Sponsoren erhält. Am Ende erhält der letzte Überlebende Reichtum bis an sein Lebensende, während die Gefallenen in Vergessenheit geraten.

Wir begleiten Katniss kurz vor der Ernte und lernen das verarmte Distrikt 12 kennen. Als am Tag der Ernte der Name ihrer Schwester gezogen wird, meldet sie sich freiwillig als Tribut, in dem Wissen, dass sie sehr wahrscheinlich sterben wird. Trotzdem verspricht sie ihrer Familie, dass sie versuchen wird, zu gewinnen. Von da an begleiten wir sie durch das jährliche Spektakel und beginnen viele Aspekte kritisch zu hinterfragen.


Ein wichtiges Thema ist das Überleben an sich. Katniss muss in ihrem Alltag Nahrung suchen, um sich und ihrer Familie das Überleben zu sichern. Dies macht sie illegal, indem sie auf der anderen Seite des Zauns mit ihrem Kindheitsfreund Gale jagen geht. In den Spielen selbst geht es natürlich um das Überleben in einer futuristischen Version der römischen Gladiatorenkämpfe. Die Hungerspiele sind eine Machtdemonstration des Kapitols, um mit Unterdrückung der Distrikte weiterhin zu gewährleisten, weil diese erst seit einer großen Rebellion jährlich zelebriert werden. Die Tribute selbst stehen in den Spielen ständig dem Konflikt gegenüber, inwieweit sie ihre moralischen und etischen Vorstellungen über Bord werfen wollen, um das eigene Überleben in der Arena zu sichern. Die Beziehungen und Allianzen zu Rue und Peeta helfen, um zu zeigen, dass Katniss selbst noch immer menschlich ist und handelt.


Wie bereits erwähnt, sind die Hungerspiele ein großes Medienspektakel. Dementsprechend ist auch Manipulation ein großes Thema: Wie präsentiert man sich vor den Kameras, damit man den besten Nutzen davon hat? Wie werden Bilder zurechtgeschnitten, damit ein bestimmter Eindruck entsteht? Tribute aus Distrikten mit niedrigen Nummern sind wohlhabender als andere und werden von klein auf trainiert, an den Spielen teilzunehmen. Dementsprechend wissen diese sich in den Medien zu präsentieren, während Katniss sich generell so vorkommt, als wäre sie an einem völlig falschen Ort gelandet. Mediendarstellungen sind auch in der heutigen Zeit bereits ein wichtiges Thema: Wer sich gut vor Kameras verkauft, erhält mehr Zustimmung in der Bevölkerung, als jemand, der jahrelang zu Themen geforscht hat, diese aber nicht allgemeingültig präsentieren kann.

Cover Die Tribute von Panem

Gattung:
Epik

Klassifizierung:
Fiktion

Genre:
Dystopie

Seitenzahl:
415

5 / 5 5 / 5 4 / 5 5 / 5 5 / 5 4.8 / 5
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