Bis(s) zum Morgengrauen

Meyer, Stephenie

Unbekannt 2006 92207 0 RM Buch und Medien Vertrieb

» Ich empfehle dieses Buch nicht. Die Beziehung zwischen Bella und Edward ist ungesund und beinhaltet Bevormundung. Edward hat Angst, dass Bella verletzt wird, aber anstatt mit ihr zu sprechen, wird über ihren Kopf hinweg entschieden. Die Altersdifferenz zwischen den beiden Protagonisten und die kindliche Naivität von Bella wirken unangemessen und könnten ein falsches Bild von Beziehungen vermitteln. «

Klappentext

"Es gab drei Dinge, deren ich mir absolut sicher war: Erstens, Edward war ein Vampir.

Zweitens, ein Teil von ihm - und ich wusste nicht, wie mächtig dieser Teil war - dürstete nach meinem Blut.

Und drittens, ich war bedingungslos und unwiderruflich in ihn verliebt."

Bewertung

Ich begann die Bücher damals zu lesen, als "New Moon" in die Kinos kam. Nicht sonderlich begeistert war ich zu dem Zeitpunkt vom Genre der Romanze, Fantasy war eher meins. Ich erinnere mich, dass das Lesen relativ unbeschwert war und die Handlung auch plausibel erschien. Jetzt, etwa 15 Jahre später, sehe ich es etwas kritischer.


Man wird zu Beginn in die Handlung geworfen: Bella zieht zu ihrem Vater in die Kleinstadt Forks, in der statistisch meist schlechtes Wetter herrscht. Als Kontrast wird das neue zu Hause ihrer Mutter gesetzt, das im sonnigen Phoenix liegt. Sie kann ihrer 17-jährigen Tochter kein stabiles Heim mehr bieten, weil sie mit einem Profisportler zusammen und daher auch ständig unterwegs ist. Also muss Bella weg. Als Willkommensgeschenk erhält sie einen alten Truck, den ihr Vater Charlie durch die Familie Black (ab Teil zwei relevant) erhält. Sie nutzt ihn fortan, um zur Schule zu fahren. In der Schule findet sie Freunde, die alle ihre merkwürdigen Eigenarten haben, aber es ist die High School. In der Mensa sieht sie schließlich zum ersten Mal die Adoptivkinder der Familie Cullens. Im Biologieunterricht soll sie neben Edward sitzen, der sie zunächst ignoriert und die folgenden Tage nicht zum Unterricht erscheint. In der nächsten Stunde kommen sie sich beim mikroskopieren näher. Nach der Schule ist Bella auf dem Parkplatz, als ein Mitschüler die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert. Eigentlich wäre Bella getroffen und verletzt worden, wenn Edward das Auto nicht weggestoßen hätte. Von da an begibt sich Bella auf die Suche nach seinem Geheimnis und findet heraus, dass er ein Vampir ist. Die sich entwickelnde Liebe zwischen ihnen ist daher gefährlich.


Es beginnt als nette Liebesgeschichte zwischen zwei Teenagern, endet aber in einer Bevormundung, die zunächst akzeptiert, dann ignoriert wird und schließlich in der Katastrophe endet. Es stellt sich nämlich heraus, dass die Liebe zwischen Bella und Edward seitens seiner Familie akzeptiert wird. Edward hat nur Angst davor, dass er Bella aus Versehen tötet. Beim Baseballspielen treffen sie auf einen anderen Clan. Das Mitglied James will es sich zum Spiel machen Bella zu töten. Also schmieden die Cullens einen Plan, bei dem Bella kein Mitspracherecht hat. Es wird über ihren Kopf hinweg entschieden, dass sie in ein Hotel gehen soll, in dem sie rund um die Uhr bewacht wird. Als sie einen vermeintlichen Anruf von ihrer Mutter erhält, geht sie an den genannten Ort, wo natürlich nicht ihre Mutter wartet. Sie stirbt beinahe, weil sie die Anweisungen nicht befolgt hat. Im Normalfall hätte sie sich auch den anderen anvertrauen können und man hätte gemeinsam eine Lösung gefunden, aber das war für Bella aus einem von zwei Gründen nicht möglich: 1. mangelndes Vertrauen und ein Gefühl von Unterdrückung oder 2. kindliche Naivität und Beschränktheit.


Das bringt mich zu einer weiteren Kritik: Er ist ein steinalter Typ und sie ein junges Mädel - in der Literatur taucht dieses Phänomen bereits bei Nabokovs Lolita auf. Jedoch ist bei Bella deutlich zu erkennen, dass sie noch nicht sonderlich reif ist und eher in kindliches Denken verfällt. Sie will unbedingt zum Vampir werden, ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein. Es wirkt manchmal so, als wäre sie nur aus dem Grund bei Edward - quasi eine Zweckbeziehung. Das ist nicht das Bild, das einer jungen Leserschaft als normal gezeigt werden sollte.

Cover Bis(s) zum Morgengrauen

Gattung:
Epik

Klassifizierung:
Fiktion

Genre:
Romantasy

Seitenzahl:
512

3 / 5 3 / 5 2 / 5 2 / 5 2 / 5 2.4 / 5
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